Heute spielen die Neonlampen eine sehr bedeutende Rolle. Sie sind sowohl in den Straßen der Klein- und Großstädten als auch auf dem Lande zu sehen. Die Neonlampen können verschiedene Form haben; von der krummen Form, bis zu den künstlerisch gebogenen Formen und Buchstaben. Jedem Element, das aus Neonlampen besteht, verleihen sie ein vielfarbiger Beleuchtungseffekt. Die an der Wand des Restaurants, des Kinos oder des Konfektionsgeschäfts ausgehängten Lichtlogos, Lichtwerbebanner oder Lichtschilder machen die Passanten nicht nur auf sich besonders aufmerksam, sondern auch stellen den Impuls die Dienste in Anspruch zu nehmen oder einzukaufen dar. Die Neonlampen sind eine Idee, die menschlichen Blick zu sich anzieht und von Anfang an zuverlässig in der Werbebranche ist.
Die Anfänge der Neonlampen
Das Wort „Neon“ selbst lässt sich vom Wort „neos“ ableiten und bedeutet: „das neue Gas“. Das Neon kommt gewöhnlich in den sehr kleinen Mengen in der Erdatmosphäre vor. Das Neon wurde zum ersten Mal im Jahre 1898 von William Ramsay und Morris Travers entdeckt. Die erste Neonlampe wurde dagegen von George Claude erfunden. Er hat die Elektrogasen mit sich zusammengemischt und ließ durch die Mischung den Strom fließen. Der Versuch hatte die in verschiedenen Farben sichtbare Entladung zur Folge. Wenn der Erfinder sich orientiert hat, dass die kleinen Glasröhrchen sich auf verschiedene Weise und in verschiedenen Stellungen biegen lassen, dann hat er gleich an der Weltausstellung in Paris im Jahre 1910 teilgenommen. Das war der Anfang der Weltberühmtheit von Neonlampen.
Was ist eine Neonlampe? Wie sie entsteht?
Die Neonlampen haben eine Gestalt der kleinen Glasröhrchen, die mit inerten Gasen ausgefüllt sind. Diese Tatsache bedeutet, dass das Neon mit den anderen Chemikalien nicht reagiert. Im Moment, wenn die kleinen Glasröhrchen mit Gas ausgefüllt wird, wird auch ein paar Elektroden an das Ende des Glasröhrchens angeschlossen und in diesem Moment führt der durch das Glasröhrchen fließende Strom zum Sieden der Neonatome zu.
Wie verläuft der Herstellungsprozess von Neonlampen?
Der Herstellungsprozess von Neonlampen besteht aus mehreren bedeutenden Etappen, die sowohl zeitaufwendig, als auch langdauernd sind. Als erste Etappe wird auf die Auswahl des Projektes, das realisiert werden soll, hingewiesen. Die nächste Etappe ist der Ausdruck des Projektes auf weißem, unbrennbarem Papier mit der gleichzeitigen Markierung von den Biegenstellen des Materials. Erst dann können wir mit der Formengabe unserer Glasröhrchen beginnen. Dieser Prozess findet im Temperaturbereich 800°C - 900°C, was durch Anwendung des Bandbrenners erreicht wird. Im Moment, wenn das Glas weich wird, was gewöhnlich nach etwa 30 Sekunden geschieht, kommt endlich die Zeit dafür, den Glasröhrchen die von uns gewünschte Form zu geben. Nach dem Schmelzen- und Biegenprozess fangen wir mit dem Anschließen der Elektroden am Ende jedes Glasröhrchens an. Dann beschießen wir jedes Glasröhrchen mit der 20000-volt Elektronkanone. Am Ende des Herstellungsprozesses können wir das nicht vergessen, das für die Ausführung des Elements vorgesehene Gas hineinzupumpen und noch das Neonelement an den anderen Holz- oder Plastikelement anzukleben. Was bleibt uns dann noch übrig? Nur das Licht einzuschalten und sich mit der realisierten Aufgabe zu erfreuen. Es ist eben eine letzte Etappe, die uns den von uns erfüllten Auftrag endgültig verifizieren lässt.
Welche Farbe kann das Neon haben?
Das klassische und echte Neon als Gas hat eine orange-rote Farbe und in seiner puren Gestalt in einem transparenten Glasröhrchen sieht man ihn dagegen in roter Farbe. Die Neonlampe, die keine klassisch rote Farbe hat, informiert uns, dass sie kein Neon in Form des Gases enthält. Es ist allgemein bekannt, dass die Edelgasen, unter Einfluss der hohen Spannung, in ihren eigenen Farben leuchten. Und so zum Beispiel: das Helium leuchtet rosa, das Krypton wird gelb-grün, das Xenon – lavendel und das Argon erhält die hellblaue Farbe. Zu den Edelgasen gehört auch das Radon, das als ein einziges Edelgas leuchtet unter Einfluss der hohen Spannung überhaupt nicht und aus diesem Grund findet es bei der Herstellung von Neonlampen keine Anwendung.
Andere Farbtöne der Neonlampen lassen sich durch die Anwendung der verschiedenen Deckungen von Glasröhrchen erreichen. In Hinsicht darauf sind die ausgeschalteten Neonlampen entweder weiẞ oder haben sie irgendwelche Farbe ‒ in diesem zweiten Fall werden sie gefärbt. Wenn es weiter um Thema der Farbgebung von Neonlampen geht, dann ist zu bemerken, dass die klassischen roten oder blauen Neonlampen aus transparenten Glasröhrchen und entsprechendem Neonlampenglas und aus Argon hergestellt werden. Andere Farben der Neonlampen lassen sich dagegen durch die Manipulation mit Glasarten und verschiedenen Fluoreszenzpulver erreichen, wodurch die rosa-, violett- oder Grünneonlampen entstehen können oder durch die Glasfärbung.
Die Neonlampen als Kunstwerk
Seit dem 19. Jahrhundert, als sich die Neonbeleuchtung weltweit verbreitete, hatten die zahlreichen Künstler begonnen, sich für Neonlampen als Kunstgegenstand zu interessieren. Die Neonlampen haben ihre Anwendung im Film, in den Fernsehsendungen oder in der modernen Kunst gefunden. Weltberühmt wurde unter anderem die Designerin Julia Bickerstaff. Sie hat die Neonschilder für solchen Filme, wie z.B.: Star Trek, oder für das bekannten Hotel in Dubai. Die nächste große Persönlichkeit ist Bruce Nauman ‒ echter Veteran unter den Neonkünstlern. Er hat Dutzende von Projekten und Neonkunstsammlungen geschafft, die während der Kunstaustellungen in den weltberühmten Museen präsentiert wurden.
Die Neonlampen sind mit Sicherheit etwas mehr als nur „Lämpchen“. Es ist eine echte Kunst, die in den heutigen Zeiten den ausgezeichneten Platz, auch in der Werbebranche, nimmt.